Weingut Rieger in Baden
Charaktervolle Weine aus dem Markgräflerland
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Das Weingut Rieger entstand aus einem traditionellen landwirtschaftlichen Gutshof mit Ackerbau, Viehhaltung und Weinbau. Mitte der 1980er Jahre spezialisierten sich Bernhard und seine Frau Josepha Rieger auf den Ausbau und die Vermarktung ihrer Weine. Sie kauften oder pachteten Weinberge rund um Betberg, um ihre Vision zu verwirklichen.
2001 entschloss sich ihr Sohn Philipp, in die Fußstapfen seiner Eltern zu treten. Er begann eine önologische Ausbildung, machte 2004 ein Praktikum in der Toskana und schloss 2008 seine Weiterbildung zum Winzermeister ab. Mit vollem Tatendrang und neuen Ideen bereicherte er das Familienweingut.
Seit 2005 arbeitet das Weingut biologisch. Auf Herbizide, Pestizide sowie chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger wird verzichtet. Stattdessen schaffen sie durch artenreiche Begrünung Lebensraum für Insekten und fördern das Bodenleben. Der aktive Humusaufbau bindet CO2, schützt vor Erosion und erhöht die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig durch Wasser- und Nährstoffspeicherung.
2010 ging das Weingut noch einen Schritt weiter und wurde Demeter-zertifiziert biodynamisch. Diese auf Rudolf Steiner zurückgehende Wirtschaftsweise unterstützt den Rhythmus der Reben durch Arbeit nach dem Mondkalender. Hornkieselpräparate verstärken die Sonnenwirkung und fördern Reife und Aroma der Trauben, während Hornmistpräparate das Bodenleben aktivieren und den Humusaufbau sowie die Mineralstoffverfügbarkeit verbessern. Kräuterpräparate wie Baldrian und Schafgarbe verbessern die Kompostqualität, und Schachtelhalmtee wirkt als Pflanzenstärkungsmittel gegen Pilzinfektionen. So entstehen lebendige, Terroir-geprägte Weine.
2013 übernahm Philipp offiziell das Weingut und führte es zielstrebig weiter. Vier Generationen leben und arbeiten gemeinsam auf dem Bio-Weingut Rieger. Hier treffen Erfahrung, Wissen und Tradition auf Tatendrang und Innovation, was zu einzigartigen Weinen führt.
Die Lagen des Weinguts sind beeindruckend:
Betberger Maltesergarten: Diese Lage ist geprägt von tiefgründigem, fruchtbarem Lössboden mit hohem Kalkanteil. Hier wachsen Chardonnay Alte Rebe, Weißer Burgunder Alte Rebe, Grauer Burgunder Alte Rebe und Muskateller, deren Weine eine ausgeprägte Kalkmineralität zeigen.
Laufener Altenberg: Diese Lage bietet vielseitiges Terroir. Im Gewann Homberg wachsen die Reben für den subtilen Chasselas Alte Rebe auf Kalk und Mergelkonglomerat. Im Gewann "Obere Steinig" stehen Spätburgunder Reben auf Löss mit hohem Kalkanteil und zeigen typische Kräuternoten.
Staufener Schlossberg: Im Gewann "Roter Berg" stehen Pinot Noir Reben auf einem komplexen Boden aus Kalkmergel, Buntsandstein, Granit und Gneis. Am Schlossberg selbst wurzeln Grauburgunder und Riesling auf Tongestein des Mitteljura. Am Nordhang wachsen Spätburgunder Reben auf Mergel des Tertiärs, die für den Schlossberg Crémant verwendet werden.
Der Keller des Weinguts hat etwas Magisches. Die Verwandlung von Trauben zu Wein wird durch traditionelles Handwerk, spontane Gärung und ein wachsendes Verständnis für das Terroir begleitet. Die Weine haben Zeit, sich auf der Hefe zu entwickeln, und der Mondkalender gibt die idealen Zeitpunkte für Abstich und Füllung vor. Önologische Kosmetik wird vermieden, um ungeschminkte Weine mit echtem Charakter zu erzeugen. Jede Rebsorte, jeder Jahrgang und jedes Terroir gibt mit jedem Schluck ein Geheimnis preis.